Über mich

Auszeit in Norwegen

Das skandinavische Land der Wikinger fasziniert mich seit der ersten Norwegen-Reise 2013 immer mehr. Dank meiner Familie ging 2021 mein grosser Wunsch nach einem längeren Aufenthalt in Tromso in Erfüllung. Es war wohl die beste Reisezeit während Corona mit wenig Verkehr Richtung Nordpol zu fahren. Die unvergessliche Fahrt der Westküste entlang via Bergen und Narvik zum Ferienhaus, 350 Kilometer nördlich vom Polarkreis, dauerte mit Übernachtungen in Airbnb Wohnungen eine Woche. Nebst vielen Sehenswürdigkeiten in Norwegens Lappland wie die Eismeerkathedrale, verschiedenen Museen und Sightseeing allgemein, prägten vor allem Wanderungen und Schneeschuh-Wanderungen meinen Alltag. Eindrücklich zu erleben waren die verschiedenen Jahreszeiten mit Mitternachtsonne und Polarnacht. So abwechslungsreich Norge ist, so verschieden ist das Wetter und die Temperaturen in Norwegen. Während der Golfstrom den Winter auf den Lofoten stark beeinfluss, findet man in Tromsö und Umgebung bessere Schneeverhältnisse vor, was sicher für die Lyngenalpen über Hammerfest bis zum Nordkap hinauf noch in höherem Mass zutrift. Moltebeeren im Sommer, Rentiere und Elche im Winter, immer gab es einen Grund für eine Wanderpause. Was die meisten nur von Fotos oder Filmen kennen, konnte ich sehr häufig live mitverfolgen, die Aurora Borealis, oder auch Nordlichter, wobei die es die Polarlichter auch am Südpol zu sehen gibt. Während es in Norwegen Events wie Schlittenhundefahrten mit Huskys, Rentier-Schlittenfahrten oder Whale Watching schon lange gibt, kommt das Schneeschuhlaufen erst so richtig auf. Zwischendurch wechselte ich für zwei Wochen zum Wandern auf die Lofoten, wo ich zusammen mit Besuch aus der Schweiz intensive Tage verbrachte. Ausflugsorte und Wanderziele wie Å, Henningsvaer, Nusfjord, Svolvaer, Kvalvika Beach und Reinebringen ist nur eine Auswahl von vielen. Erfahrungen konnte ich während diesen 9 Monaten, wo ich meistens alleine war, viele sammeln. Leider wurde aus dem Lernen der Norwegen-Sprache nichts. Dadurch, dass ich vorwiegend selber kochte, konnten die Ferien etwas günstiger gehalten werden, was aber nicht bedeutete, dass ich mir nicht auch ab und zu ein traditionelles Norwegenessen gönnte. Den Wechselkurs von Norwegischen Kronen in CHF hatte ich bald im Griff, was das Einkaufen leichter machte. Mittlerweile wurde es Frühling und die Heimreise nahte. Um die lange Autofahrt zurück in die Schweiz etwas zu verkürzen, legte ich das Teilstück nach Trondheim auf der Hurtigruten zurück. In Oslo wurde von Winter- auf Sommerreifen gewechselt. Topreiseziele wie Spitzbergen, Hardangervidda, Jotunheimen, Trolltunga, Geirangerfjord, Preikestolen, Trollfjord und andere besuchte ich nicht, war doch das Autofahren ohne Begleitung über lange Distanzen anstrengend. Somit endete eine wunderschöne, prägende Zeit, welche unvergesslich bleibt.